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Hunde in Not Pfarrkirchen e. V.

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Vermittelt – Karlson

Über zwei Jahre musste Karlson auf ein Zuhause warten, denn er war als etwas mürrisches Dreibeinchen nicht gerade der Traumhund. Männer mag Karlson erst einmal gar nicht und sein neues Zuhause sollte wegen seiner Behinderung ebenerdig sein. Auch Artgenossen sollten in seinem neuen Zuhause nicht sein. Ja, es war ganz schön schwierig, Karlson unter die Haube zu bringen.

Doch dann kam Regina zu Besuch, um sich bei uns mal umzusehen. Karlson kam gerade vom Spazierengehen zurück und ging schnurstracks auf sie zu, platzierte sich zu ihren Füßen und himmelte sie an. Wir waren erst einmal sprachlos und dachten nur: bitte kein Mann, keine Treppen und keine anderen Hunde im Haushalt. Wie schon so oft klammerten wir uns an einen Strohhalm, der dann oft schnell wieder aus diesen Gründen zerbrach. Doch welche Freude: bei Regina passte einfach alles. Ihre zwei Samtpfoten sollten für Karlson auch kein Problem darstellen, und so zog Karlson zum Probewohnen zu Regina. Das hörte sich erst einmal alles recht schön an, doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Regina musste sich unter Beweis stellen, denn Karlson war durch seinen Umzug so verunsichert, dass er sich die ersten Tage nur querstellte. Er wollte nicht fressen, nicht Gassigehen und knurrte Regina an, wenn sie ihm zu nahe kam. Sie war, genauso wie Karlson, total überfordert, erinnerte sich aber an unsere Worte, dass er nur am Anfang so reagiert, ansonsten aber ein absolut liebenswerter, folgsamer Hund ist, der einfach nur ein bisschen Geduld benötigt. Reginas Herz für Karlson war groß genug, und mit unserer Unterstützung sind die beiden nach nur vier Wochen zu einem Traumteam herangereift. Als wir Karlson besuchten, wurden wir zwar freudig begrüßt, aber er ließ sein neues Frauchen keine Sekunde aus den Augen. Die meiste Zeit verbringt Karlson an der Seite seines Frauchens, geht mit ihr zur Arbeit, die sehr abwechslungsreich mal draußen im Grünen und dann wieder drinnen ist, und es klappt hervorragend. Reginas Chef steht bei Karlson mittlerweile hoch im Kurs, wenn er ihn auch anfänglich gerne gefressen hätte. Spazierengehen, auch in der Stadt, Autofahren, im Garten relaxen und seine drei Enten beobachten, alles kein Problem mehr. Regina würde ihren Karlson nie wieder missen wollen und das besiegelten wir mit Freuden. Liebe Tierfreunde, Karlson, ein Hund, der vier Jahre in seinem Heimatland Rumänien die Hölle durchlebte, durch Misshandlung ein Bein verlor, auf engsten Raum mit seinen Leidensgenossen eingesperrt war und hungern musste, der bei uns Zuflucht fand und doch so lange auf seine zweite Chance warten musste. Nun hat sich das Warten doch tausendfach gelohnt, da es Menschen wie Regina gibt. Wir wünschen euch alles Gute für eure gemeinsame Zukunft.